Radioaktivitätsmessung bei Wildschweinen
Nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl am 26. April 1986 gelangte Cäsium-137 mit der entstandenen radioaktiven Wolke nach Bayern und wurde mit dem stellenweise intensiven Niederschlag auf dem Boden abgelagert. Im Gegensatz zu andern radioaktiven Stoffe aus Tschernobyl hat Cäsium-137 mit rund 30 Jahren eine verhältnismäßig lange Halbwertszeit und ist daher auch heute noch als Belastung vorhanden.
Im Gegensatz zum Ackerboden bleibt Cäsium-137 im Waldökosystem infolge eines Kreislaufprozesses lange verfügbar, wird von Pflanzen und v.a. Pilzen aufgenommen und gelangt dann über die Nahrung in die Muskulatur der Wildtiere. Vor allem Wildschweine, die im Boden nach Nahrung wühlen, können hohe Cäsium-137 Gehalte aufweisen.
Mit der Messung der radioaktiven Belastung im Wildbret erhält der Jäger die Information, ob das Wildfleisch in Verkehr gebracht werden kann. Fleisch mit einer Belastung über dem vorgegebenen Grenzwert von 500 Bq/kg darf nicht als Lebensmittel verwendet werden und muss entsorgt werden.
Für die Untersuchung werden 500 Gramm reines Muskelfleisch, d.h. ohne Knochen, ohne Fett und sonstiges Gewebe benötigt.
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